Noch kennen ihn nicht viele, doch Finn Jeltsch ist mit 18 Jahren bereits
Welt- und Europameister. 2023 gewann er beide Titel mit der deutschen
U17 als Stammspieler. "Er kann der deutsche Innenverteidiger der
nächsten Jahre werden", sagt Oliver Fritsch, einer der Hosts von "Kicken
kann er", dem Fußballpodcast von ZEIT ONLINE. In dieser Episode wird
also Trendforschung betrieben.
Noch sprechen nur Experten über Jeltsch: "Lothar liebt ihn schon", sagt
Fritsch, und das habe nicht nur mit Lothar Matthäus' Heimat Franken zu
tun. Ausgebildet wurde Jeltsch in Nürnberg, dort spielte er auch in mehr
als 30 Spielen in der zweiten Liga. In der Winterpause verpflichtete der
VfB Stuttgart ihn, und auf Anhieb wurde Jeltsch auch dort zum
Stammspieler. "Er könnte noch in der A-Jugend spielen. Aber er spielt
schon wie ein alter Hase", sagt sein Teamkollege Nick Woltemade.
In der neuen Episode widmen sich die Hosts deshalb ausführlich Jeltschs
bisheriger Karriere, die beim 1. FC Nürnberg begann, und wagen den
Ausblick: "Potenziell hat er eine sehr große Karriere vor sich", sagt
Fritsch. Weil Jeltsch clever und hart verteidigt: "Er geht auf in seiner
Aufgabe, anderen den Ball wegzunehmen", sagt Fritsch. Besonders ins Auge
fällt auch seine Spieleröffnung, die für einen Innenverteidiger
ungewöhnlich gut ist. Gemeinsam gehen er und Fabian Scheler, der zweite
Host, die relevanten Kategorien durch, Passspiel, Tempo, Kopfball, und
kommen zum Fazit: "Er ist der interessanteste Spieler, den Stuttgart
hat", sagt Fritsch. "Das nächste deutsche große Großtalent, dieses Mal
in der Abwehr." Auf ihn wird es ankommen, wenn der VfB im Pokalfinale
gegen schnelle Bielefelder Stürmer antreten muss.
Dass er überhaupt Innenverteidiger spielt, hat Jeltsch auch Rainer
Zietsch zu verdanken. Der Trainer der deutschen U17-Nationalmannschaft
ist Gast dieser Episode. Er hat Jeltsch vom Mittelfeldspieler zum
Verteidiger umgeschult: "Man darf nicht vergessen, der Junge hat in der
U17 sein erstes Spiel als Innenverteidiger gemacht", sagt Zietsch. "Ihm
fehlen 300 Spiele, die andere auf seiner Position schon gemacht haben."
Zietsch gibt Einblicke, warum er Jeltsch zum Verteidiger gemacht hat und
weshalb er in Jeltsch "einen neuen Typ des deutschen Innenverteidigers"
sieht.
Außerdem nutzen die Hosts den fränkischen Anlass, um über den
wichtigsten Fußballer in der Geschichte des 1. FC Nürnberg zu reden. Max
Morlock wäre am 11. Mai 100 Jahre alt geworden. Mit Heiner Müller, der
mehrere Jahre mit Morlock zusammen gespielt hat, blicken die Hosts
zurück auf Morlocks Wirken. Er war einer der wichtigsten Spieler der
Weltmeister von 1954, schoss das 1:2 im WM-Finale 1954. In über 900
Spielen für Nürnberg schoss er 700 Tore, zudem lautete die Devise: kein
Länderspiel ohne Morlock-Tor. "Morlock war der Dürer des Fußballs", sagt
Fritsch und schließt den historischen Exkurs mit dem Satz: "Wir sind
das, was wir waren."
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wir unter
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Szenen, über die wir in der Folge gesprochen haben:
- DFB-Pokalhalbfinale VfB Stuttgart – RB Leipzig
- Die Grätsche im Pokalhalbfinale gegen Leipzig
- U17-WM-Finale
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